COBRA VERDE COBRA VERDE
Deutschland 1988
Produktion: Werner Herzog Filmproduktion / Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
Kamera: Viktor Ruzicka
Musik: Popol Vuh
Drehbuch: Bruce Chatwin / Werner Herzog
Regie: Werner Herzog
Darsteller:
Klaus Kinski - Francisco Manoel da Silva
José Lewgoy - Don Octavio Coutinho
Salvatore Basile - Kapitän Fraternidade
König Ampaw - Taparica

COBRA VERDE Fotos:

              
              

Die Geschichte des Abenteurers, Banditen und Sklavenhändlers Francisco Manoel da Silva, alias "Cobra Verde", der vom einfachen Rinderhirt zum Auseher über 600 Sklaven auf der Plantage eines Zuckerrohrbarons aufsteigt. Bei diesem in Ungnade gefallen, wird er in der Hoffnung auf sein baldiges Verderben nach Afrika entsandt, um dort Sklaven zu beschaffen. Doch da Silva setzt sich erfolgreich gegen alle Bedrohungen und Intrigen zur Wehr und wird Vizekönig eines Eingeborenenstammmes. Diesen führt er mit einem von ihm trainierten Heer in die Revolution. Letztendlich scheitert er an sich selbst.
Wieder ein typischer Kinski-Herzog-Stoff: Aufstieg und Fall eines Größenwahnsinnigen. Während den Dreharbeiten kommt es wie gewohnt zu Reibereien zwischen Kinski und seinem Regisseur. Kinski verlangt ein neues Auto und wälzt sich schreiend wie ein kleines Kind im Staub. Er läßt Filmrollen vernichten, die ohne seine Erlaubnis gedreht wurden und schmeißt Termine, bis auch Herzog seinerseits heult und jammert. Diese Szenen der Haßliebe Kinski-Herzog dokumentierte 1987 Steff Gruber in seinem Film "Location Africa". Die Dreharbeiten wurden außerdem vom Standfotograf Beat Presser im Bild festgehalten.

Kinski über die Differenzen mit Herzog:
"Ich hatte pausenlos vor der Kamera zu stehen. Stritt und schlug mich mit Herzog herum. Mußte um jede Einstellung hartnäckig kämpfen. Wünschte Herzog mehr denn je die Pest auf den Hals. Er war noch dümmer, noch hilfesuchender und zugleich noch widersetzlicher gegen mich als während der vergangenen vier Filme, die ich mit ihm gedreht hatte. Obwohl er meine Hilfe brauchte und auch so tat, als küßte er mir den Arsch dafür, tat er hinter meinem Rücken das Gegenteil. [...] Die Ghanesen sind ein freundliches sanftes Volk. Gerade das kam Herzog zugute. Ich kannte seine Verknechtungsmethoden aus Peru, wo er sich immer auf die Wehrlosesten geworfen und wo ich ihn Adolf Hitler genannt hatte. In Ghana übertraf er sich selbst."


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