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Kinskis Filmographie

Klaus Kinski kam vom Theater zum Film. Schon als englischer Kriegsgefangener spielte er vor seinen Mitgefangenen. Nach seiner Rückkehr ins zerstörte Deutschland war er zunächst mit einer Wanderbühne unterwegs und hatte Engagements an mehreren deutschen Theatern (Tübingen, Baden-Baden und München, aber vor allem Berlin). Von dort wurde er zum Film geholt (erster Auftritt in Eugen Yorks "Morituri"). In den 50er Jahren hatte er nur kleine Rollen in deutschen und internationalen Produktionen.

In den sechziger Jahren folgten die legendären Auftritte in den Edgar-Wallace-Filmen, die wohl weniger wegen dem künstlerischen Anspruch berühmt wurden, sondern weil Kinski es bravourös verstand sich als Bösewicht in Szene zu setzen und sich durch seine teuflisch groteske Mimik und exzentrische Gestik direkt in die Alpträume des Publikums zu spielen. Dieses Image des dämonischen Psychopathen haftete ihm lange an und er verkaufte sich an italienische Spagetthi-Western und andere europäische Billigproduktionen, um seinen hohen Lebenstandard zu sichern (er drehte insgesamt mehr als 130 Filme, manchmal bis zu 11 Filme im Jahr, oft mehrere gleichzeitig).

Erst anfang der 70er Jahre folgte die schwierige aber wahrscheinlich deswegen so fruchtbare Zusammenarbeit mit dem damaligen Jungregisseur des Neuen Deutschen Films Werner Herzog. Kinskis sagenhafte Interpretation des Büchnerschen "Woyzeck" ist noch heute ein Meilenstein deutscher Film- und Schauspielkunst und fand auch international große Anerkennung. Das wohl berühmteste Kind der Haßliebe Kinski-Herzog ist "Nosferatu - Phantom der Nacht", ein "Remake" des gleichnamigen Films von Friedrich Wilhelm Murnau, das auch außerhalb des Horror-Genres seine Anhänger fand und Kinski zwei Preise einbrachte.

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Kinski-Wallace-Special   Die Haßliebe Kinski-Herzog